09.11.2023
Das AHZ im Wandel der Zeiten
Bericht aus dem "Horizonte" von Frank Höfle:
"Das AHZ im Wandel der Zeiten
Das Jahr 2023 war im AHZ von vielen Veränderungen geprägt.
Leitungswechsel in der
Sozialstation
Joachim Fischer ist als Leiter der Sozialstation nach über
zehnjährigem Engagement in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
Er hinterlässt ein gut bestelltes Feld. Derzeit betreut die
Sozialstation rund 200 Kunden in der eigenen Häuslichkeit. Unter der Leitung
von Joachim Fischer ist die Sozialstation deutlich gewachsen, 2022 stand ein
Umsatz von rund 1,5 Mio. € zu Buche. Dieser wurde mit 50 Mitarbeitern
erwirtschaftet. Neben den klassischen Pflegeleistungen nehmen zwischenzeitlich
entlastende Hilfen, Essen auf Rädern und vor allem das Betreute Wohnen großen
Raum ein.
Gerade das Betreute Wohnen hat mit der Inbetriebnahme der Residenz am
Schloss mit 27 Wohnungen sehr an Bedeutung gewonnen. Dort im Herrnbergpark sind
zwischenzeitlich auch die Büros der Sozialstation. Trotz der räumlichen
Trennung vom Haus St. Elisabeth ist es gerade der Verbund mit dem
Altenhilfezentrum (AHZ), der die Stärke der Sozialstation ausmacht. Ob
Betreuungsleistung, häusliche Krankenpflege, ambulante Pflegeleistungen,
Betreutes Wohnen, Tagespflege, Kurzzeit- oder Dauerpflege, innerhalb des AHZ
ist auf kurzem Wege eine enge Abstimmung möglich. Wichtig ist, dass der Kunde
die Leistung erhält, die er braucht.
Das neue
Leitungsteam wird diesen Weg der permanenten Weiterentwicklung fortsetzen.
Damit dies noch besser gelingen kann, wurden die Verantwortungen im Team den
jeweiligen Kompetenzen und Fähigkeiten entsprechend aufgeteilt. Oksana Rack
verantwortet zusammen mit Anette Egerer den Bereich Pflege. Irina Matern ist
für den Bereich Entlastende bzw. Ergänzende Hilfen verantwortlich. Der stark
wachsende Bereich der Betreuungsangebote, des Betreuten Wohnens und der
Ehrenamtskoordination wird von Nicole Selonke bearbeitet. Derzeit engagieren
sich knapp 200 Personen ehrenamtlich im AHZ. Leitung des Bereiches Verwaltung,
Personal und Controlling ist Saskia Grasmeier. Die Katholische Kirchengemeinde
als Träger der Altenhilfezentrum Isny gGmbH und damit verantwortlich für die
Sozialstation ist sich sicher, dass mit dieser neuen Leitungsstruktur die
Zukunft der Sozialstation gesichert ist.
Man ist stolz darauf, dass der oft schwierige Wechsle in der Leitung
dank toller „Eigengewächse“ so problemlos umgesetzt werden konnte.
Auf dem Bild zu sehen, von links: Irina Matern, Nicole Selonke, Anette Egerer, Oksana Rack, Saskia Grasmeier.
Neubau Pflegeheim im Park
Die zweite große Herausforderung 2023 war die Inbetriebnahme des
Neubaus im Park. Hier entstanden in den Wohngruppen St. Klara und St. Martin
weitere 30 Dauer- bzw. Kurzzeitpflegeplätze, sowie acht intensiv Betreute
Wohnungen. Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, das notwenige
Personal für den Betrieb zu gewinnen. Im April zogen die ersten 15 Bewohner
ein. Nach der Sommerpause wurde dann die zweite Wohngruppe belegt. Insgesamt
bietet das Haus St. Elisabeth jetzt 98 Pflegeplätze.
Mit der Inbetriebnahme gingen auch organisatorische und personelle
Umstrukturierungen einher. Seit Oktober ist Schwester Ancilla, eine
Ordensschwester der Franziskanerinnen aus Sießen, die im Landpastoral lebt neue
Pflegedienstleitung. Zudem arbeiten zwischenzeitlich zwei indische
Ordensschwestern im Haus. Weiter vier Franziskanerinnen aus Indien kommen im
Dezember 2023 hinzu. Damit kehrt das Haus ein Stück weit wieder zu seinen
Wurzeln zurück, war das Haus doch viele Jahre von dem Engagement der Schwestern
von Reute geprägt. Mit dieser Rückbesinnung zu den Wurzeln stärkt das Haus St.
Elisabeth auch seine diakonische und pastorale Dimension. Damit erfährt das
Seelsorgekonzept eine konsequente Weiterentwicklung. Das Bistum unterstützt
dies in erheblichem Umfang. Damit wird der KIAMO-Prozess (Kirche am Ort) mit
Leben erfüllt. Die Ursula-Kapelle im Haus St. Elisabeth ist dabei ein zentraler
Ort. Hier finden Rosenkranzgebete, Gottesdienste und viele weitere Veranstaltungen
stat. Dass nun auch regelmäßig der Sonntagabendgottesdienst der Gemeinde dort
stattfindet, ist ein weiteres Zeichen der Verbundenheit der Kirchengemeinde mit
ihrer Einrichtung.
Das Bild zeigt das Haus St. Elisabeth mit dem Neubau im Park und der Residenz im Hintergrund.
Energiewende
In 2023 hat das AHZ aber auch seine ganz eigene Energiewende
eingeleitet. Zunächst wurde der Neubau im Standard KfW 40 Plus umgesetzt. Dies
spielgelt sich aber nicht nur in einer guten Isolation wieder, sondern auch in
der Verwendung nachwachsender Rohstoffe. Das Gebäude wurde als Holzständer
errichtet. Die Fassade wurde komplett mit Holzschindeln verkleidet. Nicht nur
die Energiekrise in Folge des Ukraine-Krieges war Auslöser für die Hinwendung
zu erneuerbaren Energien, sondern auch die feste Überzeugung, dass wir gerade
als Kirche in besonderer Verantwortung gegenüber der Schöpfung stehen. Schon
2018 wurde eine Solarthermie-anlage in Betreib genommen. 2023 kam dann noch
eine Holz-Pelletanlage hinzu. Zudem wurden Brunnen gebohrt, die zukünftig zwei
Wärmepumpen mit Wasser versorgen werden. Abgerundet wurden die Investitionen
durch die Installation von einer 67 KW-Photovoltarikanlage. Schon im ersten
Jahr produzierte das AHZ damit über 45 MW Strom selbst. Damit war es auch nur
konsequent, dass acht Ladestationen für Elektroautos eingebaut wurden. Der
Fuhrpark der Sozialstation wurde fast komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt.
Um weitere Heizenergie einzusparen wurde das Dach im Altbau komplett saniert
und dabei isoliert. Durch technische Umrüstungen können zudem nun alle
Heizkörper zentral gesteuert und überwacht werden. Das Investitionsvolumen
konnte vor allem durch großzügige staatliche Unterstützung umgesetzt werden.
Das AHZ will auch zukünftig den Weg der maximalen Schonung der Ressourcen
gehen.
Das Jahr 2024 soll ein Jahr der Konsolidierung im AHZ sein.
Mitarbeiter und Leitungen waren in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen
Corona sehr gefordert. Aber alleine schon wegen sich verändernden
Rahmenbedingungen werden vor allem konzeptionelle Veränderungen umgesetzt
werden müssen. Dabei ist es uns wichtig, dass das Altenhilfezentrum weiterhin
als Einrichtung unserer Kirchengemeinde wahrgenommen wird."