Nach langen und intensiven Vorüberlegungen,
Beratungen und Genehmigungen, ging es dann ganz schnell. Im Oktober 2016
starteten die Arbeiten am Neubau des Seniorenheimes St. Franziskus mit dem
Abriss des Bestandsgebäudes in der Kastellstraße 22. Am 21. Dezember 2016
erfolgte dann der offizielle Spatenstich. Am 31.03.2017 wurde die
Grundsteinlegung gefeiert. Das Richtfest konnte in festlichem Rahmen am 28.07.2017
gefeiert werden. Die Fertigstellung ist noch für Dezember 2017 geplant. Dies
klingt im Nachhinein unglaublich, wenn man sich vor Augen hält, dass auf drei
Etagen und rund 1.500 qm 33 Einzelzimmer mit eigenem Wohn-Essbereich auf jeder
Etage entstanden. Im Erdgeschoss werden zudem eine neue Hauskapelle, die
Ursula-Kapelle, sowie eine neue Küche eingerichtet. Highlight ist aber sicher
die 300 qm große Dachterrasse. Dass alles so zügig von statten ging, ist vor
allem ein Verdienst von Karl Immler, der sich in herausragender Weise in den
Dienst der Katholischen Kirchengemeinde gestellt hat. Durch sein Engagement und
seine Beziehungen wurde nicht nur Zeit, sondern auch Kosten gespart. So ist
heute absehbar, dass der geplante Kostenrahmen von rund 4,7 Mio. € eingehalten
werden wird. Eine ganz besondere Anerkennung gilt aber auch dem Architekten
Oliver Müller. Er hat nicht nur für einen zügigen und reibungslosen Planungs-
und Baufortschritt gesorgt, sondern auch vielfältige innovative Ideen in den
Bau eingebracht.
Am 28. Und 29. April 2018 soll die
Ursula-Kapelle offiziell eingeweiht werden und das ganze Haus an einem Tag der
offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Und nicht nur an diesem Tag
soll das Haus St. Elisabeth ein offenen Haus sein, in dem Begegnung zwischen
den Bewohnern des Hauses und der Isnyer Bevölkerung stattfindet. Die Kapelle im
Erdgeschoss soll ein Ort solch gelebter Begegnung werden.
Nach dem Umbau wird sich auch für die Bewohner vieles
ändern. Zum einen wird es nur noch Einzelzimmer mit jeweils eigener Dusche und
WC geben, zum anderen wird konsequent ein Wohngruppenkonzept umgesetzt. Das
heißt, dass die Bewohner in Gruppen von 11 bis 15 Personen eine auch räumlich
abgetrennte Wohngruppe bilden werden. In jeder Wohngruppe gibt es eine eigene
Küche. Das Essen kommt zwar noch immer aus der dann neuen Zentralküche, aber
der Speisesaal gehört dann der Vergangenheit an.
Mit dem Neubau und dessen Bezug geht auch die
Schließung von St. Franziskus im Krankenhaus einher, damit endet eine
11-jährige Geschichte. Bewohner und Mitarbeiter freuen sich aber bereits
gleichermaßen auf das Neue.
2017 war durch das Pflegestärkungsgesetzt ein
Jahr der Neuerungen. Der Umstieg von drei Pflegestufen auf 5 Pfleggrade war
wohl die größte Veränderung in der Pflegeversicherung seit deren Einführung in
den 90-iger Jahren. Sie wurde vom Altenhilfezentrum gut bewältigt.
Stark ausgewirkt haben sich die Änderungen im
stationären Bereich durch den neu eingeführten
Einrichtungs-Einheitlichen-Eigenanteil. Jetzt zahlt jeder Bewohner unabhängig
vom Pfleggrad denselben Betrag.
Im ambulanten Bereich brachten die Veränderungen
eine deutliche Leistungsausweitung. Kern der Reform war ja das Ziel, demenziell
erkrankte Senioren im Leistungsbezug besser zu stellen. Davon profitierte die
Sozialstation mit einer 20%-igen Umsatzsteigerung.
Es spricht für das AHZ, dass nicht nur die
Belegung nach wie vor bei 100% liegt, sondern dass es auch problemlos gelang
alle freien Stellen mit Fach.- und Hilfskräften zu besetzen.
Am 25. Oktober um 15 Uhr war es soweit: Der Altar für die Ursula-Kapelle im Neubau des Altenheimes St. Elisabeth wurde angeliefert.
Das Besondere an dem Altar ist seine Beschaffenheit. Er besteht aus einem Felsbrocken aus heimischem Nagelflu. Manche nennen dieses Voralpengestein auch "Herrgottszement". Die Firma Joser aus Leutkirch hat den rund 3.000 kg schweren Stein behauen und dann an Ort uns Stelle gebracht. Unter den Augen von Pfarrer Dr. Edgar Jans, Diakon Jochen Rimmele und dem zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates, Jürgen Immler, wurde der Altar an die Stelle positioniert, wo er zukünftig stehen soll. Da der Estrich und der Fußbodenbelag den Altar später umschließen sollen, wurde dieser schon zu einem so frühen Zeitpunkt in der Kapelle angebracht.
Die neu entstehende Kapelle liegt im Erdgeschoss des Neubaus. Sie soll nicht nur von den Bewohnern des Hauses St. Elisabeth genutzt werden, sondern auch ein Ort sein, in dem Begegnung zwischen der Gemeinde und den Bewohnern des Seniorenheimes stattfindet. Es ist der katholischen Kirchengemeinde, als Träger der Einrichtung, wichtig, dass mit der Ursulakapelle ein Ort des gelebten Glaubens. Um so erfreulicher ist, dass am selben Tag wie der Altar auch die Zuschusszusage vom Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg kam, ab sofort eine 25%-Stelle für die Seelsorge im Altenhilfezentrum zu fördern.
Über den Dächern von Isny, aber leider im strömenden Regen, fand Ende Juli das Richtfest des Neubaus des Seniorenheims St. Franziskus statt.
In der Einladung zu diesem Fest hieß es: „ Zu diesem einmaligen Feste, fehlen uns noch nette Gäste.“ Und viele sind gekommen: Bürgermeister Rainer Magenreuter und Herr Claus Fehr als Vertreter der Stadtverwaltung, Herr Magnus Klein als Vertreter des Landrats, Vertreter aus der Kirchengemeinde, des Pfarramtes, der Heimführsprecher und der Nachbarschaft. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter, sowie natürlich Vertreter sämtlicher Gewerke.
Mitarbeiter der Zimmerei Höß setzten den geschmückten Baum auf das Dach. Der Bau wurde mit einer Flasche Wein „begossen“, das Glas auf der Dachterrasse zerbrochen und die Segensworte von Zimmerleuten gesprochen. Nach diesem ersten Teil des Richtfestes, wurde der Rest des Festes in die trockene, zukünftige Kapelle verlegt.
Nach verschiedenen Grußworten und einem gelungenen Fassanstich durch Geschäftsführer Frank Höfle, gab es ein leckeres Weißwurst-Frühstück, das Martin Saße, Koch im St. Elisabeth, vorbereitet hatte. Unterstützt wurde er dabei von ehrenamtlichen Mitarbeitern vom Haus Strauß.
Am 3. Juli 2017 fand im Gemeindehaus St. Michael ein Sponsorenessen anlässlich des Neubaus des Seniorenheimes St. Franziskus statt.
Pfarrer Dr. Edgar Jans begrüßte Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Kirchenpfleger und Geschäftsführer Frank Höfle stellte den Gästen das Neubauprojekt vor. Dabei ging er insbesondere auf die konzeptionelle Neuausrichtung des Altenhilfezentrums Isny ein. Zukünftig soll das Zusammenleben in der stationären Einrichtung der Katholischen Kirchengemeinde Isny in fünf Wohngruppen organisiert werden. Damit soll der Individualität der Bewohner Rechnung getragen werden. Auch zukünftig werden die Ehrenamtlichen eine herausragende Rolle spielen. Auch die enge Anbindung an die Kirchengemeinde beibehalten und vertieft werden. In diesem Zusammenhang stellte Herr Höfle die Neubaupläne für die Kapelle im Erdgeschoss vor, die nicht nur ein Ort des Gebetes und der Stille, sondern auch ein Ort der Begegnung werden soll. Besonders hob Höfle auch die Neuentstehung der Küche hervor. Auch zukünftig soll täglich im eigenen Haus frisch gekocht werden.
Unbestrittener Höhepunkt des Abends war zweifellos der Vortrag von der Bundesbehindertenbeauftragte und mehrfache Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin im Skilanglauf und Biathlon Verena Bentele. Sie stellte besonders heraus, dass solche großartige Dinge, wie derzeit in Isny, mit dem Neubau des Hauses St. Franziskus, nur gelingen können, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen.
Musikalisch umrandet wurde der Abend von Nadja Zehrlaut.
Martin Saße, der Koch des Altenhilfezentrums, führte die Gäste mit einem Drei-Gänge-Menü durch den Abend. Am Ende wurde deutlich, dass Isnyer für Isny mit dem Bau des Altenheimes etwas ganz besonderes schaffen. Dies war auch Karl Immler, der die Kirchengemeinde bei dem Bauvorhaben unterstützt, sehr wichtig zu betonen.
Isny, April 2017
Dethleffs unterstützt Neubau des Seniorenheims St. Franziskus
Dethleffs Lehrwerkstatt fertigt 1.000 Bausteine für die Spendenaktion zur Finanzierung des Neubaus des Isnyer Seniorenheims – Aktion „Bausteine“ startet am 11. Mai
Als größter Arbeitgeber vor Ort hat die Firma Dethleffs auch immer ein offenes Ohr für Belange rund um den Standort Isny. Ein neues Projekt, an dem sich der Allgäuer Hersteller für Freizeitfahrzeuge beteiligt, ist die Finanzierung des Neubaus des Seniorenheims St. Franziskus. Dieses soll mit 33 Pflegestationszimmern in der Kastellstraße in Isny seine neue Heimat finden. Die Finanzierung des Baus steht zwar im Großen und Ganzen, aber die Katholische Kirchengemeinde hätte für die Bewohner gerne eine etwas größere Küche eingeplant für die Zubereitung von frischen Mahlzeiten, die auch an Kindertagesstätten geliefert werden, und eine eigene kleine Kapelle gebaut, die für die Öffentlichkeit als Ort der Begegnung öffentlich zugänglich ist. Diese Mehrkosten sowie die Erweiterung von Tagespflegeplätzen wurden allerdings vom Kostenträger abgelehnt und müssen durch Spenden und Zuschüsse gedeckt werden. Hierfür wurde die Aktion „Bausteine“ ins Leben gerufen. Die Isnyer Bürger können sich durch den Erwerb eines symbolischen Bausteins an der Finanzierung des Projekts beteiligen. Und hier kommt die Firma Dethleffs ins Spiel. Als Unterstützung des Neubaus hat das Isnyer Unternehmen 1.000 Fichtenholzbausteine in der Dethleffs Lehrwerkstatt von Hand angefertigt und spendet diese – inklusive der Arbeitszeit und Materialkosten – der Katholischen Gesamtkirchenpflege zur Finanzierung des neuen Seniorenheims. Die von Dethleffs gebauten Bausteine, die mittels Reagenzglas als kleine Blumenvase dienen, können ab 11. Mai auf dem Isnyer Wochenmarkt zum Preis ab 20,- Euro erworben werden. Jeder Bürger, der einen Holzbaustein kauft, beteiligt sich somit am Bau des neuen Seniorenheims. Zusätzlich erhalten die Käufer einen Gutschein für Kaffee und Kuchen am Tag der offenen Tür des Seniorenheims.
Das Projekt wurde bei Dethleffs von Alwin Zengerle, Leiter der gewerblichen Ausbildung, betreut. Gemeinsam mit einem Teil seiner 23 Holzmechaniker, die von ihm ausgebildet werden, hat er in über drei Wochen Arbeit die 1.000 Bausteine entworfen und gefertigt.
Über Dethleffs
Mit der Erfindung des ersten Caravans in Deutschland – von ihm damals noch "Wohnauto" genannt – legte Firmengründer Arist Dethleffs 1931 den Grundstein für das Caravaning in Deutschland. Heute ist die Dethleffs GmbH & Co. KG mit Sitz in Isny im Allgäu der größte Hersteller von motorisierten Freizeitfahrzeugen in Europa. Mit seinen über 900 Mitarbeitern werden in einem der modernsten Produktionswerke der Branche jährlich über 10.000 Reisemobile und Caravans gefertigt. Damit gehört das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von ca. 311 Mio. Euro zu den bedeutendsten Herstellern von Freizeitfahrzeugen weltweit.